Hüftschmerzen


Viele Patienten bringen Schmerzen im Beckenbereich sofort mit ihrem Hüftgelenk in Zusammenhang: mit der Hand auf dem schmerzenden Gesäss fragen sie ihren Chiropraktor, was an ihrer Hüfte nicht stimme.

Liegt der Grund des - oft falschen - Verdachts in der Tiefe des Schmerzempfindens oder in der Angst vor dem künstlichen Hüftgelenk? Diesem Fremdkörper haftet immerhin der drohend tönende Name Prothese an.

Tatsache ist, dass das Gefühl, eine Beisszange packe im Gesässbereich zu, weit häufiger seinen Grund im Lendenwirbelsäulen- oder Kreuzdarmbeinbereich denn in der Hüfte selbst hat. Wie aber kann man die Herkunft der Schmerzen bestimmen?

Hüftgelenkschmerzen beginnen vorwiegend nach gestörten Bewegungsabläufen in der Leistengegend und strahlen auch seitlich entlang dem Oberschenkel gegen das Knie aus. Vermöchte man sie zu sehen, wären sie wie ein «Generalstabsstreifen» erkennbar. Das Gehen wird durch eine steif gehaltene Hüfte behindert, und das Treppensteigen bereitet besondere Mühe. Die Rotationsbewegungen des Oberschenkels sind unangenehm und eingeschränkt.

Meistens ist der Hüftgelenkspatient älter als der Rückenpatient, was ohne Zweifel mit der fortgeschrittenen Abnützung der Gelenke zusammenhängt. Aber auch Unfallund Krankheitsfolgen und Fehlhaltungen können für Hüftschmerzen verantwortlich sein.

Anders verhält es sich bei Schmerzen im Hüftbereich, die in der Folge eines Wirbelsäulenleidens auftreten. Diese Schmerzen strahlen vielfach ins Gesäss oder entlang der Rückseite des Oberschenkels aus. Bewegungen der Wirbelsäule - zum Beispiel beim Bücken -lösen die Schmerzen aus oder verstärken sie. Meist sind sie Folge einer verkrampften Muskulatur oder einer Funktionsstörung in einem Wirbel- oder lliosakralgelenk. Noch klarer wird die Diagnose, wenn Husten und Pressen schmerzen: die Quelle des Leidens liegt dann meist in einer beschädigten Bandscheibe.

Nur aufgrund des Schmerzbildes eine Diagnose zu erstellen, ist sehr riskant, denn die Schmerzzonen überlagern sich manchmal tückisch. Erst die chiropraktische Untersuchung -manchmal ergänzt mit einem Röntgenbild - schafft Gewissheit.

Mit einer Reihe gezielter Manipulationen geht der Chiropraktor gegen die Beschwerden vor. Je schneller der Patient chiropraktische Hilfe in Anspruch nimmt, desto günstiger ist die Prognose für eine kurze und erfolgreiche Behandlung.